Die Transformation des Luftverkehrssystems (ATS) ist von sich aus ein komplexes Problem, dessen Umsetzung ein transdisziplinäres Team erfordert. Dabei ist die Rolle der Designer:innen und Zukunftsforscher:innen die eines engagierten Forschungsteams, das konkrete und anspruchsvollere Ziele definiert, um die Herausforderung der Umgestaltung des ATS für eine Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeitsziele zu bewältigen. Eine der dringendsten Fragen ist, wie e-Aviation mit dessen neuartigen Flugerlebnis von zukünftigen Nutzern angenommen wird.
Herkömmliche quantitative Methoden der Nutzer:innenforschung liefern hierfür kaum verlässliche Daten, da das Verhalten der zukünftigen Kunde:innen, also potenzieller Nutzer:innen, auf diese Weise nicht gemessen werden kann. Der etablierte Ansatz von Forschung durch Design (RtD) entwickelt und evaluiert Lösungsräume, um Wissen im Hinblick auf zukünftige Nutzer:innen zu generieren. Um von einem „Business-As-Usual“-Paradigma abzuweichen, beginnt das Designteam mit einer Projektionsphase ohne von einer Pre-Analyse-Phase voreingenommen zu werden. Die sich daraus ergebenden ATS-Zukünfte werden auf potenzielle Nutzer:innen ausgerichtet und in Form von Modellen, Illustrationen, Virtual-Reality usw. prototypisch umgesetzt. Durch das kontinuierliche Feedback von derzeitigen Nutzer:innen kann das Designteam seine Einschätzungen darüber, wie zukünftige Kunden:innen reagieren könnten, schrittweise verbessern. Mit Blick auf potenzielle Luftfahrtkunde:innen untersucht der menschzentrierte Prozess des RtD effektiv unterschiedliche Zukünfte und stellt eine zuverlässige Alternative zu Prognosen dar. Der Designeransatz, der hier im Rahmen der Zukunftsforschung verwendet wird, ergänzt die präzisionsorientierten technischen Prozesse von F&E.